Gesetz der Golfball-Flugbahnen

Warum sollte man die Golfball-Flugbahnen kennen?

Aus einem einfachen Grund: Diese geben Rückschlüsse über ihren Golfschwung! Golftrainer beobachten in erster Linie ihren Ballflug und nehmen danach Korrekturen vor. Selbstverständlich ist die Zeit mit dem Golflehrer kostbar, deswegen ist eine klare Kommunikation von Beider Vorteil. Analysieren Sie im Vorfeld ihre Flugbahnen auf dem Golfplatz oder noch besser, lassen Sie ihren Partner mit dem Smartphone ein Video aufnehmen. Dies sind hilfreiche Informationen für eine effiziente Golfstunde, die schneller Rückschlüsse auf Schwungbahn und Schlagflächenstellung geben.

Golf-Flugbahn
Die Golf-Flugbahnen wie Gerader Ballflug, Draw, Fade, Slice, Hook, Pull, Push, Pull Hook, Push Slice, Push Hook und Pull Slice aus Sicht eines Rechtshänders.

Welche Golfball-Flugbahnen gibt es?

Es gib 9 Golfball-Flugbahnen (auch Ballflugmuster oder Ballflugarten genannt). Man unterschiedet zwischen folgenden Möglichkeiten des Ballfluges aus Sicht eines Rechtshänders:

  1. Gerade Flugbahn (gewollt): Der Ball startet gerade mit einer geraden Flugbahn und gehört zu den gewollten Ballflügen eines Golfers.
  2. Draw (gewollt) und Push-Hook (nicht gewollt): Beim Draw startet der Ball nach rechts und dreht dann nach links ab und landet im anvisierten Ziel. Dieser Ballflug gehört zu den gewollten Flugbahnen und ist leider nicht jedem vergönnt. Wenn der Ball allerdings zu weit rechts oder links vom Ziel landet spricht man von einem Push-Hook.
  3. Fade (gewollt) und Pull-Slice (nicht gewollt): Der Fade zeichnet sich durch einen Ballflug nach links mit einer Kurve nach rechts in das Ziel aus. Fliegt der Ball allerdings zu weit nach rechts oder links vom Ziel ist dies ein ungewollter Pull-Slice.
  4. Pull (nicht gewollt): Der Ball startet in einer Geraden nach links und hat keinen seitlichen Spin.
  5. Push (nicht gewollt): Das Gegenteil zum Pull. Der Ball startet in einer Geraden nach rechts auch hier ohne seitlichen Spin.
  6. Slice (nicht gewollt): Der Ball startet gerade und dreht nach rechts wegen dem seitlichen Spin ab.
  7. Push-Slice (nicht gewollt): Der Ball startet nach rechts in einer Geraden und dreht weiter nach rechts ab.
  8. Hook (nicht gewollt): Der Ball startet gerade und dreht in seiner Flugphase nach links wegen seinem seitlichen Spin ab.
  9. Pull-Hook (nicht gewollt): Der Ball hat eine Startrichtung in einer linksgerichteten Geraden und dreht in einer Linksabweichung ab.

Wie entstehen die Golfball-Flugbahnen?

Das Gesetz der Golfball-Flugbahnen gibt die Erklärung, wie es zu den besagten Flugkurven kommt. Die Flugbahn des Golfballs wird durch den Winkel der Schlagfläche im Verhältnis zur Schwungbahn bestimmt, die der Schläger im Treffmoment (Impact) hat. Nachfolgend finden Sie eine Grafik mit ausführlichen Beschreibungen zu den jeweiligen Flugkurven. Die Flugbahnen wie Draw, Fade und die Gerade sind beabsichtigte Ballflüge. Die anderen Flugbahnen gilt es zu korrigieren.

Golf-Flugbahnen
Golf-Flugbahnen mit Schlägerblatt und Schwungbahn ausführlich erkärt.

Wie unterscheiden sich die Golfball-Flugbahnen beim Driver zu Eisen-Schläger?

Beim Driver (Hölzer) wirkt sich die Ausrichtung der Schlagfläche zur Abflugrichtung nur bis zu 65 % aus. Das liegt an der unterschiedlichen Schlagfläche zu Eisen-Schläger, die horizontal und vertikal beim Driver gewölbt ist. Bei der horizontalen Wölbung spricht man vom Bulge und die vertikale Wölbung nennt man Roll. Diese Merkmale haben einen großen Einfluss auf den Ballflug und ist Teil des Zahnradeffekts (auch Gear-Effekt oder in Englisch „gear effect“ genannt), der zum Korrigieren von nicht exakt mittig getroffenen Bällen (im Sweet Spot) eingesetzt wird.

Golf Driver Bulge Roll Gear Effect
Driver mit Bulge und Roll Wölbung für den Zahnradeffekt

Die Driver Ballflüge und der Einfluss des Gear-Effekts

In der nachfolgenden Grafik finden sie die Erklärung zu den Ballflügen und der Einfluss des Gear-Effekts auf dem Ball. Je weiter sie den Ball außerhalb des Sweet Spots treffen, umso mehr Einfluss hat der Zahnradeffekt auf den Ball. Dieser kompensiert nicht ideal getroffene Bälle auf der horizontalen und vertikalen Schlagfläche. Bälle die mehr mit der Spitze getroffen werden startet nach rechts und haben im Idealfall eine Draw-Flugbahn. Bälle die mehr zu Hacke getroffen werden startet nach links und haben eine Tendenz zu einem Fade. Bälle die höher getroffen werden haben weniger Rückwärtsdrall im Gegensatz zu Bällen die tiefer getroffen werden.

Golf Driver mit Hotspot und Sweetspot und Ballflügen
Der Driver mit Sweet Spot und Hot Spot mit Erklärung zu den Ballflügen mit Gear-Effekt

Wenn Sie den Ball mit dem Driver Schlaglfäche im Sweet Spot treffen, nutzen Sie das volle Potential des Schlägers. Alternativ bietet sich auch ein Treffer mit Hot Spot an. Dieser ist der zweitbeste Punkt, an dem sie den Ball treffen sollten.

Haben Sie Fragen, Wünsche oder Anregungen zu dem Gesetz der Golfball-Flugbahnen?

Training Schlagflächenstellung mit Trainings SticksDann können Sie gerne nachfolgend einen Kommentar hinterlassen. Wir freuen uns über jegliches Feedback!

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