Welche Champagnerglas Formen gibt es?
Es gibt drei Champagner-Glas-Formen. Diese sind wie folgt:
- Champagnerschale (französisch: Coupe)
- Champagnerflöte
- Champagnertulpe
Geschichtliches zu den Champagner Gläsern und deren Form
Die Champagnerschale (coupe) wurde von Anfang des 18. Jahrhunderts bis in die späten 1970er Jahre überwiegend benutzt. Eine der Legenden zufolge wurde die Glasform nach dem Vorbild der Brüste von Madame de Pompadour gestaltet. Wiederum berichtet eine andere Legende, die Glasform sei Ende des 18. Jahrhunderts nach den Brüsten von Marie Antoinette entstanden.
Die Champagnerflöte wurde um 1800 überwiegend in Frankreich genutzt. Bereits im 16. Jahrhundert gab es Exemplare aus Murano Glas. Im Gegensatz zur Schale verfügt die Flöte über einen langen Stiel und einer langbauchigen Form. In ihr kommen die Champagnerbläschen besonders schön zur Geltung.
Durch neue Erkenntnisse aus wissenschaftliche Analysen ist heute die Champagnertulpe die Nummer Eins bei den Champagnergläsern. Nur in dieser Glasform können die Aromen sich frei entfalten. Warum das so ist, erklären wir im folgenden Abschnitt.
Welche Glasform für den perfekten Champagnergenuss?
Gérard Liger-Belair ist Universitätsprofessor für physikalische Chemie an der Universität Reims in der Champagne. Seine fundierte Champagner Forschung fand heraus, dass die Champagnerglas Formen wie die Schale (Coupe) und die Flöte ungeeignet sind für den Schaumwein aus der französischen Champagne. Bei der Flöte liegt das an der zu engen Form des Glases und der zu geringen Oberflächengröße der Flüssigkeit. Auf dieser zu kleinen Oberfläche wird das CO2 der Kohlensäure zu stark verdichtet und ist äußert unangenehm in der Nase. Die feinen Aromen kommen so leider nicht zur Geltung.
In der Champagnerschale (Coupe) ist wiederum eine zu große Oberfläche, auf der die Bläschen und Aromen sich zu weit verteilen. Dabei verflüchtigen sich die Aromen zu schnell und haben nicht die perfekte Konzentration für die Champagner Genießer.
Die Champagnertulpe ist die perfekte Glasform für den formvollendeten Champagnergenuss. Ihre bauchige Form hält Aromen im Glas und verhindert, dass diese an der freien Luft entschwinden. So entsteht eine perfekte Konzentration von Aromen für Nase und Gaumen.
Für den perfekten Champagnergenuss können wir die Riedel Superleggero Champagnergläser* empfehlen. Diese sind federleicht und verfügen über einen Moussierpunkt zur vollen Entfaltung des Bouquet. Das ganze Spektrum des Champagners kommt in diesen Kristallgläsern perfekt zur Geltung. Eine weitere Besonderheit ist die Handfertigung der Champagnergläser. Die Gläser eignen sich hervorragend für ein romantisches Dinner bis hin zur Hochzeitsfeier. So macht das Anstoßen doppelt Spaß. -Cheers!
Was sind die Qualitätsmerkmale für ein Champagnerglas?
Für das perfekte Champagnerglas gelten folgende Qualitätsmerkmale:
Champagnerglas Material
Champagnergläser sind aus Normalglas, Kristall oder Bleikristall erhältlich. Vorzugsweise sollte man sich für ein Champagnerglas aus Kristall entscheiden. Kristallglas hat die Vorteile, dass es dünner ist, über eine höhere Brillanz und Festigkeit verfügt. Außerdem sind die Schleifeigenschaften besser für einen perfekten Glasrand. Für den höchsten Trinkgenuss sind mundgeblasene Champagnergläser die erste Wahl. Ihre Glasoberfläche ist im Gegensatz zu maschinell gefertigten Gläsern leicht rau, was die Entstehung der kleinen Champagnerbläschen fördert. So kann sich das volle Aroma des Champagners im Glas entfalten.
Kleiner Tipp: Beim Kauf kann die Glasqualität mit einer Klangprüfung getestet werden. Mit dem Zeigefinger einfach an das Glas schnippen und auf den Klang achten. Sollte dieser nicht Glockenförmig sein oder sich nicht gleichmäßig anhören, sind so Fehler im Champagnerglas nachweisbar. Dieses zerstörungsfreie Verfahren zur Materialprüfung nennt man auch die akustische Resonanzanalyse.
Der Glasrand von Champagnergläsern
Der Glasrand gehört zu den wichtigsten Qualitätsfaktoren bei Champagnergläsern. Dieser muss perfekt geschliffen sein und darf keine Wulste, Kerben oder Einschlüsse aufweisen. Ein perfekt geschliffener Glasrand lässt den Schaumwein harmonisch in den Mund fließen. Alle Aromen können sich frei am Gaumen entfalten. Perfekt für den formvollendeten Trinkgenuss des edlen Schaumweins.
Kleiner Tipp: Beim Kauf ist die Qualität des Glasrandes mit dem Finger leicht überprüfbar. Sollte beim Entlangstreichen mit dem Finger insbesondere am Glasrand irgendetwas uneben oder kratzig anfühlen, ist somit ein Fehler im Glasrand feststellbar.
Haptische Wahrnehmung
Die Haptik eines Glases ist teilweise sehr subjektiv. Da wir alle über unterschiedliche Handgrößen und Fingerkraft verfügen. Grundsätzlich sollte das Glas eine sehr gute Steifigkeit am Stiel besitzen. Dort wird das Glas mittels Daumen und Zeigefinger richtig gehalten. Das Glas sollte nie am Kelch gehalten werden, da die Handwärme den Champagner erwärmt.
Das Schwenken des Glases, vergleichsweise wie beim Wein, ist beim Champagner absolut tabu. Da die Aromen über die Perlage freigegeben werden, verhindert das Schwenken die Entstehung der zarten Perlen. Das Aroma kann sich nicht frei Entfalten, das Bouquet leidet darunter.
Champagnerglas Form
Wie bereits erwähnt ist die ideale Champagnerglas Form die Tulpe. In ihrem breiten Bauch entstehen die feinen Aromen. Gesammelt werden die Aromen in der bauchigen Form des Glases. Bei der Füllung des Glases ist darauf zu achten, dass der Füllstand des Champagners ca. 1/4 Volumen (ca. 0,1 Liter Champagnerflüssigkeit) einnimmt. Auch die Öffnung des Glases sollte groß genug sein, um die gesammelten Aromen mit der Nase aufzunehmen.
Moussierpunkt für die Entwicklung der Perlage
Die kleinen Bläschen sind das entscheidende im Champagner. Sie transportieren Aromen in die Nase und an den Gaumen, verleihen Körper und Charakter. Bis zu elf Millionen Bläschen weist ein guter Champagner auf. Die Bläschen entstehen hauptsächlich im Glas an einer winzig angerauten Stelle im Kelchboden. Dort entwickelt sich das CO2 zu einer Blase, die beim Aufstieg immer weiter anwächst. Physiker Gérard Liger-Belair fand heraus, dass die Champagnerbläschen eine Größe von einem bis zwei Millimeter haben sollten, bevor sie an der Oberfläche platzen. Dabei schleudern sie eine geringe Menge an Flüssigkeit nach oben. Diese landet mitsamt Aromastoffen in der Nase des Feinschmeckers.
Wie reinige ich ein Champagnerglas?
Die empfohlene Reinigung eines Champagnerglases erfolgt mit warmen Wasser und einem Microfaser Poliertuch für Gläser*. So glänzen die Gläser perfekt für das Dinner. Auf Spülmittel sollte verzichtet werden, da Rückstände im Glas die Bildung der Perlage beinflusst. Auch können Spülmittel-Rückstände den Champagnergemschmack negativ beeinflussen.
Viele Champagnergläser sind spülmaschinenfest. Aber auch hier gilt, lieber nur mit warmen Wasser waschen. Denn Rückstände und Klarspüler lagern sich im Glas ab und verändern negativ die Eigenschaften der Perlage und letztendlich das Bouquet.